MR-Bildgebung des Zervixkarzinoms: Ein praktischer Staging-Ansatz

LERNZIELE FÜR TEST 1

Nach dem Lesen dieses Artikels und dem Test kann der Leser:

•.

Diskutieren Sie die MR-Bildgebung des Gebärmutterhalskrebs.

•.

Diskutieren Sie die Korrelation zwischen MR-Imaging-Staging, FIGO-Staging und Behandlungsstrategie.

•.

Entwicklung einer umfassenden, klinisch relevanten MR-bildgebenden Untersuchung zur Beurteilung des uterinen Zervixkarzinoms.

Einleitung

Das Zervixkarzinom ist die dritthäufigste gynäkologische Malignität mit einem durchschnittlichen Patientenalter von 45 Jahren (,1,,2). Das Staging-System der International Federation of Gynecology and Obstetrics (FIGO) wird häufig für die Behandlungsplanung verwendet, häufiger jedoch für die Standardisierung epidemiologischer und Behandlungsergebnisse (,Tabelle 1) (,2,,3). Dieses System basiert auf Befunden bei der klinischen Untersuchung (durchgeführt mit dem Patienten unter Narkose), Thoraxradiographie, intravenöse Urographie, Bariumeinlaufstudien, Zystoskopie und Proktoskopie. Es gibt erhebliche Ungenauigkeiten im FIGO-Staging-System mit einer Fehlerrate von 24% -39% bei gynäkologischen Untersuchungen (,1–,4). Ohne Querschnittsbildgebung gibt es eine schlechte Bewertung der tiefen Beckeninvasion. Darüber hinaus Läsionsvolumen und Knotenmetastasen, zwei signifikante prognostische Faktoren, werden nicht bewertet (,5). Daher ist die Magnetresonanztomographie (MR) heute weithin akzeptiert als optimal für die Bewertung der wichtigsten prognostischen Faktoren und Auswahl der therapeutischen Strategie.

In diesem Artikel diskutieren wir das MR-Imaging-Staging des uterinen Zervixkarzinoms und korrelieren diesen Staging-Ansatz mit dem FIGO-Staging und der Behandlungsplanung. Wir bieten auch Vorschläge zur Entwicklung einer umfassenden, klinisch relevanten MR-bildgebenden Untersuchung zur Beurteilung des Gebärmutterhalskarzinoms.

Prognostische Faktoren

Entscheidend für die Behandlungsplanung ist die korrekte Identifizierung der prognosebeeinflussenden Faktoren. Einige dieser Faktoren sind bei der MR-Bildgebung gut dargestellt, während andere von der histologischen Beurteilung der Läsion abhängen (,5).

Das Läsionsvolumen steht in direktem Zusammenhang mit der Prävalenz der Ausbreitung auf Lymphknoten. Es ist klinisch nicht gut gemessen und innerhalb eines FIGO-Stadiums sehr variabel. Obwohl nicht im FIGO-Staging-System enthalten, hat die Knotenerkrankung einen großen Einfluss auf das Überleben, und das Vorhandensein metastasierter Lymphknoten weist auf eine schlechtere Prognose in jedem Stadium hin. Mit jedem aufeinanderfolgenden Stadium wird eine steigende Prävalenz von unerwarteten metastasierten Lymphknoten festgestellt, die von 5% positiven Beckenknoten im Stadium IA2 bis 55% im Stadium IV reichen (,2). Daher ist die Erkennung von Knotenerkrankungen entscheidend für die Behandlungsplanung.

Bei der histologischen Analyse haben Invasionstiefe, Tumorgrad und Lymphgefäßrauminvasion prognostische Bedeutung.

Rollen der MR–Bildgebung Staging

Die MR-Bildgebung vermeidet die Verwendung invasiver Verfahren wie Zystoskopie und Proktoskopie, insbesondere wenn keine Anzeichen einer lokalen Ausdehnung vorliegen (,1-,5). Die beste Behandlungsmodalität für jeden Patienten (dh Operation oder Strahlentherapie) kann mit der MR-Bildgebung genauer bestimmt werden, was nachweislich die Behandlungsplanung bei der Hälfte der Patienten beeinflusst (,2). Brachytherapie und externe Strahltherapie werden mit MR-Bildgebung optimiert Auswertung der Form und Richtung des Läsionswachstums (,5,,6). Die MR-Bildgebung kann auch verwendet werden, um wichtige prognostische Faktoren wie Läsionsvolumen und metastatische Lymphknotenbeteiligung zu identifizieren, anhand derer bestimmt werden kann, ob die Behandlung palliativ oder kurativ sein wird (,5,,6).

Staging-Kriterien und Therapie

Die Korrelation zwischen FIGO-Staging, MR-Imaging-Staging und Behandlung ist in Tabelle 1 zusammengefasst. Berichtete Genauigkeiten der MR-Bildgebung des Zervixkarzinoms sind in Tabelle 2 dargestellt.

Chirurgie ist die Behandlung der Wahl für Stadien niedriger als IIA, mit Ausnahme von Läsionen über 4 cm Durchmesser (Stadium IB2 oder IIA). Eine Strahlentherapie allein oder in Kombination mit einer Chemotherapie wird für Stadien IIB oder höher oder für Läsionen größer als 4 cm bevorzugt.

MR-Bildgebungstechnik

Um den Stuhlgang zu begrenzen, wird empfohlen, dass Patienten vor der Bildgebung 4-6 Stunden fasten. Zusätzlich wird zu Beginn der Untersuchung ein antiperistaltisches Medikament intravenös oder intramuskulär verabreicht.Obwohl sich gezeigt hat, dass eine Körperspule eine vergleichbare Staging-Genauigkeit bietet, erhöht die Verwendung einer Phased-Array-Spule die Auflösung und verringert die für die Untersuchung erforderliche Zeit (,7).

Sagittale und axiale nicht fettgesättigte hochauflösende T2-gewichtete Echo- und Spin-Echo-MR-Bilder (5 mm Schnittdicke) (512 Matrix) werden vom unteren Nierenpol bis zur Vulva erhalten (,Abb. 1). Die Abdeckung der Periaortenregion ist zwingend erforderlich, auch wenn sie sich an der oberen Grenze der Phased-Array-Spule befindet. Eine fettgesättigte T2-gewichtete Sequenz wird nicht routinemäßig verwendet, da sie keinen guten Kontrast zwischen den gynäkologischen Organen und dem umgebenden Gewebe bietet. Es kann jedoch zur Beurteilung des Weichteilödems des Beckens nützlich sein. Anteriore Sättigungsbänder werden routinemäßig verwendet, um Atemartefakte zu minimieren. Ein posteriores Sättigungsband ist jedoch nicht erforderlich. Zur Auswertung der Lymphknoten, die sich mit dieser Sequenz deutlicher von den hypointensiven Muskeln und Blutgefäßen unterscheiden, wird eine T2-gewichtete Bildgebung bevorzugt (,,,Figur 2).

Axiale fettunterdrückte und Gradientenecho-Atemhalte-T1-gewichtete Bilder werden einmal vor und zweimal nach dynamischer intravenöser Injektion von Gadopentetat-Dimeglumin erhalten. Mit der T1-gewichteten Bildgebung wird nur die Beckenregion untersucht. Die dynamische gadoliniumverstärkte Bildgebung ist nützlich, um kleine, verstärkte zervikale Läsionen zu bewerten, die Invasion benachbarter Organe zu erkennen oder zu bestätigen und Fistelwege zu identifizieren (,10,,11).

Befunde der MR-Bildgebung

Tumor

Das Zervixkarzinom weist bei der T2-gewichteten Bildgebung eine mittlere Signalintensität auf und stört das fibröse Stroma mit niedriger Signalintensität (, Abb. 3). Der Tumor kann eine Vielzahl morphologischer Merkmale aufweisen und exophytisch (,Abb. 4), infiltrierend (,Abb. 5) oder endozervikal mit Tonnenform (,Abb. 6) sein. Bei jungen Frauen stammt das Zervixkarzinom normalerweise aus dem squamocolumnaren Übergang und ist tendenziell exophytischer, während es bei älteren Frauen häufiger aus dem endozervikalen Kanal stammt. Der Großteil der Läsion ist auf der Ebene des Gebärmutterhalses zentriert, entweder mit Vorsprung in die Vagina oder Invasion des unteren Myometriums. Dies ermöglicht die Differenzierung von einer endometrialen Masse (Polyp oder Adenokarzinom), die in der Endometriumhöhle zentriert ist, aber in den endozervikalen Kanal hineinragt. Vorgefallene submuköse Myome sind bei der T2-gewichteten Bildgebung deutlich hypointensiver als Zervixkarzinome.

Im Allgemeinen ist das Zervixkarzinom bei der T2-gewichteten Bildgebung besser definiert, aber kleine Tumore können leichter durch ihre frühe Verstärkung nach dynamischer Injektion von Gadopentetat-Dimeglumin identifiziert werden (,,,,) 7, ,,,8) (,10,,11). Ein sichtbarer Tumor zeigt Stadium IB oder höher an. Die Größe des Tumors (dh ob größer oder kleiner als 4 cm Durchmesser) hat einen großen Einfluss auf die Wahl der Therapie, und es besteht eine gute Korrelation zwischen MR-Bildgebungsbefunden und makroskopischen Messungen (,2). Die Größe der Läsion kann jedoch bei der T2-gewichteten Bildgebung aufgrund von Entzündungen oder Ödemen selten überschätzt werden (,12). Die Form und die Richtung des Wachstums sollten beachtet werden, da sie für die Planung der Brachytherapie wichtig sind (,Abb. 9).

Vagina

Eine Störung der hypointensiven Vaginalwand mit hyperintensiver Verdickung bei T2-gewichteter Bildgebung und Kontrastmittelverstärkung bei T1-gewichteter Bildgebung sind Anzeichen einer vaginalen Invasion (,,, Abb. 10). Für Staging-Zwecke ist es hilfreich, die Invasion des unteren Drittels der Vagina auszuschließen, was das Stadium erhöht und eine Modifikation der Strategie für die Strahlentherapie impliziert. Die vaginale Verlängerung wird jedoch klinisch gut bewertet. Wenn sperrige Läsionen vorhanden sind, kann es schwierig sein, die Invasion der Fornices bei der MR-Bildgebung zu identifizieren.

Parametrie

Die Erhaltung eines hypointensiven fibrösen Stromarings bei der T2-gewichteten MR-Bildgebung hat einen hohen negativen Vorhersagewert für die parametrische Invasion (,Abb 11) (,1,,2). Bei Störung des Stromarings, aber ohne definitive parametrische Masse, kann es zu einer mikroskopischen Invasion kommen (falsch-negative Befunde). Eine vollständige Unterbrechung des Rings mit knotiger oder unregelmäßiger Tumorsignalintensität, die sich in das Parametrium erstreckt, sind zuverlässige Anzeichen einer Invasion (,,,Abb. 12). Die lineare Verseilung um die zervikale Masse deutet auf eine parametriale Invasion hin, kann jedoch auf peritumorales Entzündungsgewebe zurückzuführen sein (falsch-positive Befunde) (,1,,2). Einseitige oder bilaterale parametriale Invasion ist eine eindeutige Kontraindikation für eine Operation. Die kontrastmittelverstärkte T1-gewichtete Bildgebung hat sich in dieser Einstellung nicht als genauer erwiesen als die T2-gewichtete Bildgebung (,13,,14).

Beckenwand

Ein Tumor, der sich auf die inneren Obturator-, Piriform- oder Levator-Ani-Muskeln mit oder ohne erweiterten Harnleiter ausdehnt, weist auf eine Beckenwandinvasion hin (, Abb. 13). Eine Harnleiterobstruktion auf der Ebene des Tumors wird als Hinweis auf eine Wandinvasion angesehen.

Blase und Rektum

Eine Blasen- oder Rektuminvasion liegt vor, wenn bei der T2-gewichteten Bildgebung eine Störung ihrer normalen hypointensiven Wände mit oder ohne in das Lumen ragende Masse beobachtet wird (,,,Abb.14) (,8). Dynamische Gadolinium-verbesserte T1-gewichtete Sequenzen sind hilfreich, um die Invasion zu bestätigen und Fistelwege zu identifizieren (,,,,) 15, ,16) (,1,,2,,8). Eine hyperintensive Verdickung der Blasenschleimhaut bei T2-gewichteter Bildgebung weist auf ein Ödem hin und ist kein direktes Zeichen einer Invasion. Dieses „bullöse Ödemzeichen“ der hinteren Wandschleimhaut sollte jedoch sorgfältig auf eine assoziierte Nodulation untersucht werden, die auf einen Tumor hindeutet (,Abb. 17) (,8).

Lymphknoten

Die Erkennung von Lymphknotenerkrankungen basiert nur auf einem Größenkriterium, wobei ein transversaler Durchmesser von mehr als 10 mm am weitesten verbreitet ist (,9,,15). Lymphknoten werden am besten mit einer T2-gewichteten Bildgebung nachgewiesen (, Abb. 18), bei der sie eine mittlere Signalintensität aufweisen und sich gut von den hypointensiven Muskeln und Blutgefäßen unterscheiden. Ein leicht hyperintensives Ringflussartefakt findet sich häufig in den Beckenvenen und sollte nicht mit einer Adenopathie verwechselt werden (,Abb. 19). Wenn sich die Behandlungsplanung aufgrund einer verdächtigen Zunahme des Lymphknotenvolumens ändert, sollte eine Biopsie durchgeführt werden, da der Knoten aufgrund einer Entzündung falsch positiv sein kann.

Fazit

FIGO Staging liefert weltweite epidemiologische und Therapieansprechstatistiken. Das MR-Imaging-Staging ist jedoch, sofern verfügbar, von unschätzbarem Wert, um Behandlungsstrategien zu optimieren und wichtige prognostische Faktoren zu identifizieren.

Abbildung 1. MR-Bildgebungstechnik. Das sagittale T2-gewichtete Bild zeigt die Position der axialen 5-mm-Schnitte, die in zwei Sequenzen von den unteren Nierenpolen bis zum Schambein erhalten wurden.

Abbildung 2a. Lymphknotenbewertung. (a) Das T1-gewichtete MR-Bild zeigt einen vergrößerten linken gemeinsamen iliakalen Lymphknoten (Pfeil), der relativ zu Blutgefäßen und Muskeln isointensiv ist. (b) Auf einem T2-gewichteten MR-Bild wird der vergrößerte Lymphknoten (Pfeil) deutlicher von diesen Strukturen unterschieden.

Abbildung 2b. Lymphknotenbewertung. (a) Das T1-gewichtete MR-Bild zeigt einen vergrößerten linken gemeinsamen iliakalen Lymphknoten (Pfeil), der relativ zu Blutgefäßen und Muskeln isointensiv ist. (b) Auf einem T2-gewichteten MR-Bild wird der vergrößerte Lymphknoten (Pfeil) deutlicher von diesen Strukturen unterschieden.

Figure 3. Cervical carcinoma. Sagittal T2-weighted MR image reveals a small, posterior cervical carcinoma (arrow) disrupting the low-signal-intensity fibrous stroma.

Figure 4. Exophytic cervical carcinoma. Sagittal T2-weighted MR image demonstrates a large, exophytic cervical mass protruding into the posterior vaginal fornix (arrow).

Figure 5. Infiltrating cervical carcinoma. Sagittal T2-weighted MR image shows a large cervical mass infiltrating the lower myometrium and endometrium.

Figure 6. Endocervical carcinoma. Sagittal T2-weighted MR image shows a barrel-shaped cervical carcinoma expanding the inner cervix, with preservation of the external os (arrow).

Abbildung 7a. Zervixkarzinom. (a) Die axiale T2-gewichtete MR-Aufnahme zeigt ein kleines, leicht hyperintensives Karzinom posterior und links vom Gebärmutterhals (Pfeil). (b, c) Auf aufeinanderfolgenden axialen fettgesättigten T1-gewichteten MR-Bildern, die kurz nach intravenöser Injektion von Gadopentetatdimeglumin erhalten wurden, zeigt das Karzinom eine schnelle Verstärkung (Pfeil).

Abbildung 7b. Zervixkarzinom. (a) Die axiale T2-gewichtete MR-Aufnahme zeigt ein kleines, leicht hyperintensives Karzinom posterior und links vom Gebärmutterhals (Pfeil). (b, c) Auf aufeinanderfolgenden axialen fettgesättigten T1-gewichteten MR-Bildern, die kurz nach intravenöser Injektion von Gadopentetatdimeglumin erhalten wurden, zeigt das Karzinom eine schnelle Verstärkung (Pfeil).

Abbildung 7c. Zervixkarzinom. (a) Die axiale T2-gewichtete MR-Aufnahme zeigt ein kleines, leicht hyperintensives Karzinom posterior und links vom Gebärmutterhals (Pfeil). (b, c) Auf aufeinanderfolgenden axialen fettgesättigten T1-gewichteten MR-Bildern, die kurz nach intravenöser Injektion von Gadopentetatdimeglumin erhalten wurden, zeigt das Karzinom eine schnelle Verstärkung (Pfeil).

Abbildung 8a. Zervixkarzinom. (a) Das axiale T2-gewichtete MR-Bild zeigt ein hyperintenses zentrales Zervixkarzinom (Pfeil) im Gegensatz zum hypointensen Zervixstroma. (b) Auf einem axialen fettgesättigten T1-gewichteten MR-Bild, das nach dynamischer intravenöser Injektion von Gadopentetatdimeglumin erhalten wurde, zeigt das Karzinom eine intensive Verstärkung (Pfeil).

Abbildung 8b. Zervixkarzinom. (a) Das axiale T2-gewichtete MR-Bild zeigt ein hyperintenses zentrales Zervixkarzinom (Pfeil) im Gegensatz zum hypointensen Zervixstroma. (b) Auf einem axialen fettgesättigten T1-gewichteten MR-Bild, das nach dynamischer intravenöser Injektion von Gadopentetatdimeglumin erhalten wurde, zeigt das Karzinom eine intensive Verstärkung (Pfeil).

Figure 9. Sagittal T2-weighted MR image shows a long, infiltrating central cervical carcinoma. Such a tumor is difficult to evaluate at clinical examination alone.

Figure 10a.Cervical carcinoma with vaginal invasion. Sagittal (a) and axial (b) T2-weighted MR images show a posterior cervical carcinoma invading the posterior vaginal fornix (arrow).

Figure 10b.Cervical carcinoma with vaginal invasion. Sagittal (a) and axial (b) T2-weighted MR images show a posterior cervical carcinoma invading the posterior vaginal fornix (arrow).

Figure 11. Noninvasive cervical carcinoma. Axial T2-weighted MR image shows a cervical carcinoma (arrow) with preservation of the normal hypointense cervical stroma. Dieser Befund ist ein zuverlässiger Hinweis darauf, dass keine parametriale Invasion vorliegt.

Abbildung 12a. Zervixkarzinom mit parametrischer Invasion. (a) Axiale T2-gewichtete MR-Aufnahme zeigt ein Zervixkarzinom mit Unterbrechung des Stromarings und Ausdehnung in das Parametrium (Pfeil). (b) Das T2-gewichtete MR-Bild, das bei einem anderen Patienten erhalten wurde, zeigt ein Zervixkarzinom mit einer ausgedehnteren bilateralen parametrialen Invasion (Pfeil).

Abbildung 12b. Zervixkarzinom mit parametrischer Invasion. (a) Axiale T2-gewichtete MR-Aufnahme zeigt ein Zervixkarzinom mit Unterbrechung des Stromarings und Ausdehnung in das Parametrium (Pfeil). (b) Das T2-gewichtete MR-Bild, das bei einem anderen Patienten erhalten wurde, zeigt ein Zervixkarzinom mit einer ausgedehnteren bilateralen parametrialen Invasion (Pfeil).

Abbildung 13. Zervixkarzinom mit Beckenwand Invasion. Das fettgesättigte T1-gewichtete MR-Bild, das nach intravenöser Injektion von Gadopentetatdimeglumin erhalten wurde, zeigt ein Zervixkarzinom, das sich posterior durch das Uterosakralband erstreckt (Pfeil).

Abbildung 14a. Zervixkarzinom mit Blaseninvasion. Sagittale T2-gewichtete MR-Bilder, die bei zwei verschiedenen Patienten erhalten wurden, zeigen eine Blasenwandinvasion (Pfeil) mit Störung der normalen hypointensiven Blasenwand und einer in das Lumen hineinragenden Masse.

Abbildung 14b. Zervixkarzinom mit Blaseninvasion. Sagittale T2-gewichtete MR-Bilder, die bei zwei verschiedenen Patienten erhalten wurden, zeigen eine Blasenwandinvasion (Pfeil) mit Störung der normalen hypointensiven Blasenwand und einer in das Lumen hineinragenden Masse.

Abbildung 15a. Zervixkarzinom mit rektaler Invasion. Axiale (a) und sagittale (b) T2-gewichtete MR-Aufnahmen und entsprechende axiale kontrastverstärkte T1-gewichtete MR-Aufnahmen (c) zeigen ein Zervixkarzinom mit direkter Ausdehnung in die Rektalwand. Es gibt eine unregelmäßige Verdickung der vorderen Rektalwand (Pfeil), die sich nach Injektion von Gadopentetat-Dimeglumin verstärkt.

Abbildung 15b. Zervixkarzinom mit rektaler Invasion. Axiale (a) und sagittale (b) T2-gewichtete MR-Aufnahmen und entsprechende axiale kontrastverstärkte T1-gewichtete MR-Aufnahmen (c) zeigen ein Zervixkarzinom mit direkter Ausdehnung in die Rektalwand. Es gibt eine unregelmäßige Verdickung der vorderen Rektalwand (Pfeil), die sich nach Injektion von Gadopentetat-Dimeglumin verstärkt.

Abbildung 15c. Zervixkarzinom mit rektaler Invasion. Axiale (a) und sagittale (b) T2-gewichtete MR-Aufnahmen und entsprechende axiale kontrastverstärkte T1-gewichtete MR-Aufnahmen (c) zeigen ein Zervixkarzinom mit direkter Ausdehnung in die Rektalwand. Es gibt eine unregelmäßige Verdickung der vorderen Rektalwand (Pfeil), die sich nach Injektion von Gadopentetat-Dimeglumin verstärkt.

Abbildung 16. Zervixkarzinom mit Blaseninvasion. Die kontrastverstärkte T1-gewichtete MR-Aufnahme zeigt ein Zervixkarzinom mit direkter Ausdehnung in die Blasenwand (Pfeil).

Abbildung 17. Bullöses Ödem Zeichen. Das sagittale T2-gewichtete MR-Bild zeigt eine hyperintense bullöse Verdickung der Blasenwand (Pfeil). Dieser Befund ist kein direktes Zeichen einer Tumorverlängerung, kann jedoch auf eine Entzündung oder mikroskopische Invasion hinweisen.

Abbildung 18. Lymphknoten. Das T2-gewichtete MR-Bild zeigt einen leicht hyperintensiven Lymphknoten (Pfeil), der sich gut von Muskeln und Blutgefäßen unterscheidet.

Abbildung 19. Ring fluss artefakt. Das T2-gewichtete MR-Bild zeigt ein leicht hyperintensives Ringflussartefakt (Pfeile), ein Befund, der häufig in den Beckenvenen auftritt und nicht mit einer Adenopathie verwechselt werden sollte.

TABELLE 1. Korrelation zwischen FIGO-Staging, MR-Imaging-Staging und Behandlung des Zervixkarzinoms

FIGO-Staging MR-Imaging-Staging Behandlung
0 Karzinom in situ Nicht sichtbar
Ich Beschränkt auf gebärmutterhals
IA Mikroskopisch
IA-1 Stroma Invasion <3 mm Kein Tumor sichtbar Operation
IA-2 >3 mm , <5-mm-Invasion, <7-mm-Breite Es kann ein kleiner Lebertumor beobachtet werden Chirurgie
IB Klinisch sichtbar (>5 mm) Tumor sichtbar, intakter Stromaring, der den Tumor umgibt Chirurgie
IB-1 <4 cm Chirurgie
IB-2 >4 cm Strahlentherapie
II Erstreckt sich über die Gebärmutter hinaus, jedoch nicht bis zur Beckenwand oder zum unteren Drittel der Vagina
IIA-Vaginalverlängerung, keine parametrische Invasion Störung der Vaginalwand mit niedriger Signalintensität (obere zwei Drittel) Operation (wenn <4 cm), Strahlentherapie (wenn >4 cm)
IIB Parametriale Invasion Vollständige Störung des Stromarings mit Tumor, der sich in das Parametrium erstreckt Strahlentherapie
III Erweiterung auf ein Drittel der Vagina oder Beckenwand Invasion mit Hydronephrose senken
IIIA Erweiterung auf ein Drittel der Vagina senken Invasion von unteres Drittel der Vagina Strahlentherapie
IIIB Beckenwandinvasion mit Hydronephrose Erweiterung der Beckenmuskulatur oder des erweiterten Harnleiters Strahlentherapie
IV Befindet sich außerhalb des Beckens
IVA Blase oder Rektalschleimhaut Verlust des niedrigen Signals intensity in bladder or rectal wall Radiation therapy
IVB Distant metastasis Radiation therapy

TABLE 2. Berichtete Genauigkeiten der MR-Bildgebung Staging von Zervixkarzinom

Imaging Finding Genauigkeit (%) Empfindlichkeit (%) Spezifität (%)
Quelle.-Referenzen ,1–,4,,7–,9.
Parametrische Invasion 90-94 71 94
Dateiendung 83-94
Beckenseitenwandverlängerung 86-95
Blasenerweiterung 96-99 83 100
Lymphknoteninvasion 88-91 89 70-95
Insgesamt 76-91

Abkürzung: FIGO = Internationale Föderation für Gynäkologie und Geburtshilfe

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