Physiologische und psychologische Risikofaktoren bei zentraler seröser Chorioretinopathie

Zweck: Die zentrale seröse Chorioretinopathie (CSCR) ist durch eine Makulaablösung aufgrund einer verdickten Aderhaut gekennzeichnet, die hauptsächlich junge Männer unter wahrgenommenem Stress betrifft. Obwohl die meisten früheren Studien zu CSCR retrospektiv waren und sich auf eine einzelne Facette der Persönlichkeit des Patienten konzentrierten, führten wir eine prospektive, interkontinentale, kontrollierte Studie durch, um das facettenreiche Persönlichkeitsprofil bei CSCR zu analysieren.

Design: Prospektive, Querschnittsstudie, Fall-Kontroll-Studie.

Teilnehmer: Probanden mit CSCR aus 6 universitären Augenkliniken stimmten der Teilnahme an einem Fragebogen zu. Kontrollen ohne Netzhauterkrankung wurden aus denselben Kliniken rekrutiert.

Methoden: Das Interview bestand aus einem 60-Punkte-Fragebogen. Die Rekrutierung der Teilnehmer erfolgte von Januar 2015 bis Februar 2016. Kontrollen wurden für Alter, Geschlecht und Rasse angepasst. Statistische Analysen wurden mit univariaten und multivariaten Analysen durchgeführt.

Wichtigste Ergebniskennzahlen: Die wichtigsten registrierten Parameter waren das Vorhandensein von Stress, die tägliche Anzahl der Tassen Koffeinaufnahme und Persönlichkeitsmerkmale (Typ A; zwanghaft; aggressiv).

Ergebnisse: Insgesamt 83 konsekutive Patienten mit CSCR (Durchschnittsalter 45, 9 Jahre; männlich, 80, 7%) und 83 Kontrollen (Durchschnittsalter 46, 0 Jahre; männlich, 80, 7%) wurden auf 60 Variablen analysiert. Die multivariate Analyse ergab einen starken Zusammenhang mit Zwangsstörungen (P = 0,001), Koffeinaufnahme (P = 0,002), Typ-A-Persönlichkeit (P = 0,002), Dauerstress (P = 0,001) und vorzeitiger Ejakulation (P = 0,001).

Schlussfolgerungen: Diese Studie beleuchtet die einzigartige psychologische Funktionsweise von Patienten mit CSCR: beschäftigt, unflexibel, perfektionistisch (zwanghafte Tendenz), wettbewerbsfähig, ehrgeizig, ungeduldig, Leistungsträger (Typ A Persönlichkeit) und unter Dauerstress. Darüber hinaus waren Koffeinmissbrauch und vorzeitige Ejakulation mit CSCR verbunden.

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