Nutzung von Centrat aus der Abwasserbehandlung für die Produktion von Biomasse aus Nannochloropsis gaditana im Pilotmaßstab

In dieser Arbeit wurde die Produktion von mariner Mikroalge Nannochloropsis gaditana im Pilotmaßstab im Freien unter Verwendung von Centrat aus der anaeroben Vergärung von kommunalem Abwasser bewertet. Dazu wurden semi-kontinuierliche Kulturen im Freien sowohl in Rohr- als auch in Kanalreaktoren durchgeführt, wobei Meerwasser mit unterschiedlichen Zentratanteilen (15%, 20% und 30%) als Kulturmedium gemischt wurde. Es wurde gezeigt, dass N. gaditana mit Centrat als einzige Nährstoffquelle hergestellt werden kann, jedoch mit Prozentsätzen unter 30%. Auf dieser Ebene wurde die Hemmung durch einen Ammoniumüberschuss in beiden Photobioreaktoren verursacht, wie durch Chlorophyllfluoreszenz und durchschnittliche Bestrahlungsstärkedaten bestätigt, wodurch die Produktivität verringert wurde. Mit 15% und 20% Zentratanteil entsprach die Biomasseproduktivität der bei Verwendung von Algenkulturmedium gemessenen von 0,48 und 0,10 g L- 1 Tag- 1 für Rohrreaktoren bzw. Während der Versuche verringerte sich die Stickstoffausscheidung in Rohrreaktoren von 85% auf 63% mit der Zunahme des Zentratanteils im Kulturmedium und der Abnahme der Biomasseproduktivität, während in Kanalreaktoren ein entgegengesetztes Verhalten aufgrund des Ammoniakstrippens aus den Kulturen beobachtet wurde. Die Phosphorausscheidung aus dem Kulturmedium betrug unabhängig vom verwendeten System 85% und der Zentratanteil im Kulturmedium zeigte eine Phosphoreinschränkung in die Kulturen an. Durch die Zufuhr von zusätzlichem Phosphor, um ein N: P-Verhältnis von 5 zu erreichen, war es möglich, die Produktivität zu steigern und die Stickstoffdepuration in beiden Systemen zu erhöhen. Die Verwendung von Centrate wird als nützliche Methode zur Reduzierung der Produktionskosten von Mikroalgen und zur Erhöhung der Prozessnachhaltigkeit bestätigt. Folglich wird gezeigt, dass für die Herstellung von Mikroalgenbiomasse Zentrat aus Kläranlagen als ausschließliche Nährstoffquelle verwendet werden kann, wobei bei Verwendung geeigneter Stämme und bei angemessenem Betrieb des Systems hohe Produktivitäten und Nährstoffentfernungsraten erzielt werden.

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