Die Kathodolumineszenz-Emission kann verwendet werden, um viele grundlegende Eigenschaften der Materie zu erforschen. Es kann verwendet werden, um Lichttransport, Streuung, elektronische Struktur eines Materials, Resonanzphänomene und vieles mehr zu untersuchen. Sie stellt damit eine wertvolle Informationsquelle für die Grundlagenforschung sowie die angewandte Forschung mit direktem Bezug zur Industrie dar. Verschiedene Arten der Kathodolumineszenzdetektion, auch Bildgebungsmodi genannt, können neue Einblicke und Informationsschichten über Ihre Probe eröffnen. Hier sind die sechs am häufigsten verwendeten Bildgebungsmodi.
Schnelle Intensitätsbildgebung
Um Kathodolumineszenz zu erhalten, wird üblicherweise eine Kontrastintensitätsbildgebung durchgeführt. Ein schneller PMT-Detektor wird für großflächige Bildgebung verwendet, die eine schnelle Inspektion großer Bereiche und eine effiziente Region-of-Interest-Suche ermöglicht. Zur spektralen Differenzierung ist ein Filterrad vorhanden.
Anwendungen: Dieser Modus eignet sich besonders für die Abbildung größerer Flächen, was beispielsweise in geologischen Anwendungen häufig erforderlich ist.
Lesen Sie mehr in der technischen Anmerkung: Kathodolumineszenz-Intensitätskartierung.
Hyperspektrale Bildgebung
Parallele Visualisierung der Wellenlängenverteilung (Spektrum) des Materials
Anwendungen: Mit diesem Bildgebungsverfahren können Sie wertvolle Informationen über die lokalen optischen und strukturellen Eigenschaften von (Nano-)Materialien wie Halbleitern sowie geologischen Proben erhalten.
Lesen Sie mehr im technical note: Hyperspectral cathodoluminescence imaging.
Winkelaufgelöste Bildgebung
Mit winkelaufgelöster Kathodolumineszenz ist es möglich zu untersuchen, wie Ihre Probe Licht emittiert und streut. Jeder Punkt des erfassten Kamerabildes entspricht einem eindeutigen Abstrahlwinkel: Dies ermöglicht die Charakterisierung der Materialleistung in Bezug auf die Richtwirkung.
Anwendungen: Winkelprofile, die mit diesem Abbildungsmodus erfasst werden, sind im Bereich der Nanophotonik sehr wertvoll.
Lesen Sie mehr im technical note: Angle-resolved cathodoluminescence imaging.
Polarimetrie und Polarisationsfilterspektroskopie
Die Messung der Polarisation von Licht zeigt, in welche Richtung die elektromagnetischen Felder schwingen. Diese Technik ermöglicht die Messung des Polarisationszustands (Stokes-Vektor) der Kathodolumineszenz für verschiedene Emissionswinkel.
Anwendung: Dieser Modus kann für umfassende Messungen von Kohärenz, Streuung und Chiralität verwendet werden.
Lesen Sie mehr im technischen Hinweis: Polarisationsfilterte Kathodolumineszenz-Bildgebung.
Lens-Scanning energy-momentum (LSEK) Imaging
Mit diesem Bildgebungsmodus können Benutzer hochauflösende Datensätze erfassen, die sowohl im Winkel als auch in der Wellenlänge für einen bestimmten Ort auf der Probe aufgelöst sind. Es ist ein großartiges Werkzeug, um die Direktionalität durch den Energie- und Impulsraum mit sehr hoher Präzision zu verfolgen.
Anwendungen: LSEK kann auf eine breite Palette von dispersiven und anisotropen (photonischen) Systemen angewendet werden und ebnet den Weg für eine breite Palette von Studien in Anwendungen wie Festkörperbeleuchtung, Photovoltaik und Sensorik.
Lesen Sie mehr im technical note: Energy-Momentum cathodoluminescence imaging.
Zeitaufgelöste Kathodolumineszenz-Bildgebung
Die zeitaufgelöste Kathodolumineszenz ist eine Technik, bei der Sie die Zeitdynamik des Kathodolumineszenz-Emissionsprozesses betrachten. Die zeitaufgelöste Bildgebung ist mit dem optionalen zeitaufgelösten Lab Cube-Modul oder der Streak-Kamera möglich. Mit dem Lab Cube können Lebensdauern sowie die Autokorrelationsfunktion der Emission zweiter Ordnung, auch bekannt als g(2)
Anwendungen gemessen werden: Die zeitaufgelöste Kathodolumineszenz-Bildgebung ist für eine Vielzahl von Anwendungen von hoher Relevanz, darunter Halbleiter für die Photovoltaik, lichtemittierende Bauelemente sowie (Einzel-) Emitter für die Quanteninformationsverarbeitung und -sensorik.
Lesen Sie mehr in den technischen Anmerkungen: Lifetime cathodoluminescence mapping and Cathodoluminescence g(2) imaging.