Ziele: Die Aktionen der Skalenmuskulatur umfassen Flexion und laterale Flexion der Halswirbelsäule und Elevation der ersten und zweiten Rippen. Die zervikalen Rotationsqualitäten der Scalene-Muskeln bleiben unklar. Lehrbücher und neuere Studien berichten über widersprüchliche Ergebnisse in Bezug auf die zervikalen Rotationseigenschaften der Skalenmuskulatur. Die vorliegende Studie sollte einen mechanischen Ansatz verfolgen, um festzustellen, ob die Skalenmuskeln eine Rotation der Halswirbelsäule erzeugen.
Methoden: Die Skalenmuskeln wurden isoliert, entfernt und durch ein haltbares Nahtmaterial ersetzt. Das Nahtmaterial wurde am Ursprung befestigt und dann durch ein Loch an der entsprechenden Rippe in der Nähe des zentralen Punktes der Insertion geführt. Das Nahtmaterial wurde durch das entsprechende Rippeneinführungsloch nach unten gezogen, um die Kontraktion jedes Muskels zu simulieren.
Ergebnisse: Die simulierten vorderen, mittleren und hinteren Skalenmuskeln, die unabhängig und gemeinsam arbeiteten, erzeugten eine ipsilaterale Rotation der Halswirbelsäule. Die obere Halswirbelsäule drehte sich in ipsilateraler Richtung als Reaktion auf die simulierte Muskelkontraktion. Die Ergebnisse waren für die untere Halswirbelsäule ähnlich, mit Ausnahme von 2 Proben, die sich als Reaktion auf die Simulation kontralateral drehten.
Schlussfolgerung: Experimentelle Modelle der Skalenmuskulatur sind in der Lage, eine ipsilaterale Rotation der Halswirbelsäule zu erzeugen. Die Ergebnisse dieser Studie unterstützen die akzeptierten Hauptaktionen der Scalene-Muskeln. Die klinischen Anwendungen zum Verständnis der zervikalen Rotationseigenschaften der Skalenmuskeln umfassen die Diagnose, das Management und die Behandlung von zervikalen Schmerzzuständen sowie das Thorax-Outlet-Syndrom.