Die Chemotherapie wird typischerweise durch intravenöse Injektion verabreicht, was dazu führt, dass eine große Menge des Giftes den gesunden Körper erreicht, während Tumore keine ausreichende Dosis erhalten. Die Chemotherapie der Bauchspeicheldrüse ist besonders anfällig für diesen Effekt, da Pankreastumoren schlecht vaskularisiert sind und wenig von der Wirkstoffverbindung absorbieren. Am MIT und am Massachusetts General Hospital wird an einem implantierbaren Pflaster gearbeitet, das Chemotherapeutika direkt am Behandlungsort für Pankreaskrebspatienten freisetzt, die weniger Nebenwirkungen haben.
Die Forscher haben das Pflaster bereits an Labormäusen mit Bauchspeicheldrüsenkrebs getestet und gezeigt, dass das Pflaster ein Dutzend Mal besser wirkt als herkömmliche Injektionen.
Es besteht aus dem häufig verwendeten PLGA-Polymer oder Poly (Milchsäure-Co-Glykolsäure) und hat filmartige Eigenschaften. Innerhalb des Materials sind auf einer Seite des Pflasters Chemoverbindungen eingebettet. Das Pflaster kann in einen Zylinder gerollt, über einen Katheter an die Behandlungsstelle abgegeben und so positioniert werden, dass es die Medikamente so nahe wie möglich am Krebs freisetzt.
Vom MIT:
Die Forscher verglichen zwei Gruppen von Mäusen mit transplantierten menschlichen Pankreastumoren. Eine Gruppe erhielt das Drug-Delivery-Implantat, das mit dem Chemotherapeutikum Paclitaxel beladen war, und die andere erhielt vier Wochen lang systemische Injektionen desselben Arzneimittels, was die Behandlung nachahmt, die menschliche Patienten normalerweise erhalten.Bei Mäusen mit dem Drug-Delivery-Implantat verlangsamte sich das Tumorwachstum und in einigen Fällen schrumpften die Tumore. Die lokale Behandlung erhöhte auch die Menge an nekrotischem Gewebe (abgestorbene Krebszellen, die operativ leichter zu entfernen sind). Darüber hinaus konnte der Film als physikalische Barriere die Metastasierung in nahe gelegene Organe reduzieren.Die Forscher fanden auch heraus, dass nach vier Wochen die Konzentration von Paclitaxel in den Tumoren von Mäusen mit dem implantierten Gerät fünfmal höher war als bei Mäusen, die Injektionen erhielten. Auch weil es so wenige Blutgefäße in Pankreastumoren gibt, neigte das Medikament dazu, dort zu bleiben und sich nicht auf nahe gelegene Organe auszubreiten, wodurch toxische Wirkungen in gesunden Geweben verhindert wurden.
Studie in der Zeitschrift Biomaterials: Eine abstimmbare Bereitstellungsplattform zur Bereitstellung einer lokalen Chemotherapie für das pankreasduktale Adenokarzinom …
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