Chemische Zusammensetzung von Mineralien, kristallochemische Einschränkungen und die Art der Verunreinigungen

Zusammenfassung

Mineralien sind definiert als jede natürlich vorkommende kristalline Substanz. Während im Labor über 1 Million Verbindungen synthetisiert wurden, wurden nur etwa 3500 Mineralien erkannt. Geochemische Faktoren, z.B. Elementhäufigkeit, Festlösungsgrenzen, Mineralstabilität, begrenzen die Zusammensetzung und Stabilität natürlich vorkommender Verbindungen, daher die relativ geringe Anzahl von Mineralien. Mineralien und synthetische Verbindungen können identische Strukturen aufweisen. Sie unterscheiden sich jedoch darin, dass Mineralien selten reine Substanzen sind und typischerweise große kompositorische Variationen aufweisen. Mineralien reichen in ihrer Zusammensetzung von reinen Elementen (Fe,Au,Ag) über relativ einfache Verbindungen (PbS – Galenit, KCl – Sylvit) bis hin zu sehr komplexen Verbindungen, z.B. Steenstrupin – \(Na_{14} Ce_6 Mn^{2 + } Mn^{3 + } Fe_5^{2 + } \left( {Zr,Th} \right)\left( {SO_{18} } \right)_2 \left( {PO_4 } \right)_7 \ cdot3H_2 O\). Chemisch einfache Mineralien (SiO2) haben nicht unbedingt einfache Strukturen, z. B. Alpha-Quarz. Mineralien werden normalerweise nach Wissenschaftlern (Kullerudit, Gagarinit, Ringwoodit) oder dem Ort der ersten Erkennung (Isokait, Bytownit, Atacamit) benannt. Diese Praxis führt zur Einführung von Namen, die keine Informationen über die Zusammensetzung oder Struktur des Minerals liefern.

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