In den letzten Jahren haben Ausbrüche von Methanolvergiftungen durch den Konsum von verdorbenem Alkohol weltweit zig Menschenleben gefordert. Niedrige Löhne in Entwicklungsländern haben die Verbraucher gezwungen, sich billigeren, unregulierten und oft giftigen Bieren zuzuwenden. In Kenia ist der häufigste Ersatzalkohol als „Chang’aa“ bekannt und hat zahlreiche Fälle von Methanolvergiftung verursacht. Obwohl einst verboten, legalisierte und versuchte die kenianische Regierung 2010, das Gebräu zu regulieren. Fünf Jahre später sind giftige Biere immer noch ein Problem. Um zu verstehen, wie sich Konsummuster und rechtliche Auswirkungen auf das Brauen von Chang’aa auswirken, wurden drei Brauer und zehn Verbraucher befragt. Darüber hinaus wurde der Brauprozess über mehrere Tage sorgfältig untersucht. Unsachgemäße Brautechniken, unsichere Brauerzusätze und unreine Geräte wurden als mögliche Methoden zur Methanolkontamination angegeben. Aus diesen Fallstudien werden Möglichkeiten für die Neudefinition staatlicher Standards und die Entwicklung kostengünstiger Methanolnachweistechniken identifiziert.