Die Autoren führten eine pathologische Untersuchung eines 5-jährigen weiblichen japanischen Laboraffen durch, der kortikale Blindheit und epileptische Anfälle entwickelte. Generalisierte, tonisch-klonische Anfälle traten während des Verhaltenstrainings auf, um das Tier dazu zu bringen, einen Tragekäfig für zukünftige psychologische Experimente zu betreten. Blindheit wurde wegen mangelnder Annäherung an Lebensmittel wie Obst vermutet. Obwohl der Affe umfassend mit Antikonvulsiva behandelt wurde, besserten sich die klinischen Symptome nicht. Ein erhöhter Serumkreatinphosphokinase (CPK) -Spiegel und eine bilaterale okzipitale Hirnatrophie wurden festgestellt. Histopathologisch wurde bilateral im Okzipitallappen ein schwerer Grad an Zerebromalazie festgestellt, und Nekrose und Gliose wurden hauptsächlich im Temporallappen beobachtet. Fokale Entzündung wurde in den Hirnhäuten gefunden. In anderen Nervengeweben oder Organen wurden keine anderen Veränderungen beobachtet, und in den systemischen Organen wurden keine Anzeichen einer parasitären oder viralen Infektion gefunden. Spontan auftretende Läsionen im Zentralnervensystem wurden bei Laboraffen selten berichtet. Im vorliegenden Fall konnte die Ursache der Zerebromalazie nicht bestätigt werden, aber die Beziehung zwischen Symptomen wie Sehstörungen und dem Vorhandensein von Hirnläsionen war eindeutig. Die Autoren glauben, dass dieser Fall ein wertvoller historischer Kontrollfall für den japanischen Labormakaken ist.